Infektionen verursachen eine Überbelastung des Immunsystems. Dauerhaft schadet das der Milz. Störungen der Nierenfunktionen und Beeinträchtigungen der Leberleistung folgen. Sichtbar werden Organfunktionsstörungen und Infektionen oft durch Verdauungsstörungen. Wenn nur die Symptome behandelt werden, etwa durch Schmerzmittel, Beruhigungsmittel oder Verdauungshilfen, dann können Beschwerden chronisch werden. Dazu zählen Schlafstörungen und andere psychische Auswirkungen – bis zu Depressionen.
Infektionen, insbesondere mit pathogenen Hefen der Spezies Candida und mit Bakterien wie Helicobacter pylori, können Teil der Verursachungskette von chronischen Schlafstörungen sein – als Folge von Wechselwirkungen zwischen Infektionen und Organfunktionsstörungen. Wenn die Schlafstörungen auf die Leistungsfähigkeit der Organe zurückwirken, dann begünstigt dies Immunschwächen und Anfälligkeiten für erneute oder weitere Infektionen.
Unsere aktuellen Publikationen weisen diesen Zusammenhang erstmalig umfassend nach. Normamed begreift die Verbindung von moderner westlicher Medizin mit traditioneller chinesischer Medizin und mit mikrobiologischem Laborwissen als Basis des ursachenmedizinischen Behandlungserfolgs von Schlafstörungen. Die nun vorliegenden Studien, durchgeführt über einen Zeitraum von vier Jahren, bestätigen die langjährigen Praxiserfahrungen. Werden die Ursachen von Schlafstörungen behandelt, dann sind chronische Krankheitsbilder vermeidbar.
Aus Sicht der modernen westlichen Medizin zeigt die Studie, dass 92 Prozent von 166 beobachteten Patienten mit chronischen Schlafstörungen Verdauungsbeschwerden aufwiesen. 79 Prozent litten unter Infektionen und 70 Prozent hatten Organfunktionsstörungen. Bei 77 Prozent der Patienten war das Bild der Verdauungsbeschwerden auffällig bis stark. Bei 70 Prozent der Patienten wurden Infektionen mit pathogenen Hefen gefunden, bei 24 Prozent Infektionen mit H. pylori und bei 17 Prozent Mischinfektionen. Ergänzend wurden durch TCM-Diagnostik kumulierte Organfunktionsstörungen gefunden, also Störungen der Nieren (bei 95 Prozent der Patienten), der Leber (bei 58 Prozent), der Milz (bei 42 Prozent) und des Herzens (23 Prozent). In Kombination wurden Schwächen beobachtet bei Nieren- und Leber (27 Prozent), Nieren und Milz (20 Prozent), Nieren und Herz (zehn Prozent); Nieren, Milz und Leber (18 Prozent), Nieren, Leber und Herz (zehn Prozent) und Nieren, Milz und Herz (zwei Prozent).
Die Monitorings der anschließenden Behandlung zeigten, dass der Behandlungserfolg durch integrierte Ursachenmedizin von einer guten Mitwirkung der Patienten über einen längeren Zeitraum abhängt. Bei 90 Patienten mit guter Behandlungsmitwirkung kam es bei 87 Prozent zu guten bis sehr guten Verbesserungen des Schlafs; von 23 Patienten mit eingeschränkter Mitwirkung wiesen nur 35 Prozent gute bis sehr gute Besserungen auf.
Das Gesundheitssystem begünstigt, dass Patienten weniger auf die Behandlung von Ursachen als die von Symptomen fixiert sind: Sie suchen schnelle Abhilfe. Aber chronische Schlafstörungen zeigen oft, dass dies nicht möglich ist. Allerdings lasen sich ursachenmedizinisch durchaus schnelle und an nachhaltige Erfolge erzielen. Dann nämlich, wenn Verdauungsstörungen, Infektionen und Schwächungen der Organe frühzeitig in ihren Wechselwirkungen erkannt und behandelt werden.