„Pilze“ – unterschätzt und oft unbehandelt
Generell hat die Nichtbeachtung und Nichtbehandlung von pathogenen Hefen eine Vielzahl von Folgen. Die Fehleinschätzung der hohen gesundheitlichen Schädigungen durch die Gattung Candida (z. B. ihre Arten albicans, tropicalis, famata, glabrata, guilliermondii, krusei, parapsilosis) ist ein weit verbreitetes Problem. Hierdurch können akut oder im Verlauf vieler Jahre schwere Erkrankungen entstehen.
Durch den hohen Verbreitungsgrad ist eine Art „Gewöhnung” an das Vorkommen von pathogenen Hefen beim Menschen eingetreten. So finden sich auch Fachkreise oft damit ab, dass das Immunsystem mit den „Pilzen schon klarkommt”. Das ist medizinwissenschaftlich allerdings äußerst fragwürdig.
In mehr als 2.000 Veröffentlichungen in der Mitte des letzten Jahrhunderts Prof. Dr. Dr. H. H. Rieth gemeinsam mit Kollegen an der Universitätsklinik Hamburg-Eppendorf an vielen Beispielen auf die Gefährlichkeit der Hefen hingewiesen.
Auch wenn heute nur noch wenig Forschung auf diesem Gebiet betrieben wird, gibt es gelegentlich Veröffentlichungen, die deutlich zeigen, wie gefährlich diese Fehleinschätzung besonders in Hinblick auf das Immunsystem ist.