Selbstdiagnosen sind fragwürdig
Verdauungsbeschwerden scheinen für viele Menschen gewohnter Teil des alltäglichen Lebens zu sein. Gegenmittel werden in der Werbung angepriesen.
Es scheint fast so, als seien Verdauungsbeschwerden „normal”, weil sie weit verbreitet sind. Hinzu kommt, dass es für viele dieser Beschwerden ein großes Angebot an Selbstmedikation gibt.
Die Verführung ist groß, aus „einfachen” Beschwerden eine Selbstdiagnose abzuleiten – zumal viele Mittel einen Teil der Beschwerden durchaus kurzzeitig bessern können, wenn man für dieses Problem nicht viel Zeit aufwenden will.
Aber Druck, Völlegefühl, Sodbrennen, weicher Stuhlgang bis zu wechselndem und häufigem Durchfall gehören nicht zu einem gesunden Verdauungssystem.
Verstopfungen (Obstipationen), häufig kompensiert durch Abführmittel und Ballaststoffe, sicher auch nicht.
Es sollte unbedingt vermieden werden, dies als einen wechselnden oder „chronischen Normalzustand” hinzunehmen. Durch solche Toleranz kann aus merklichen und unmerklichen Ursachen ein komplexes Krankheitsbild entstehen.