Helicobacter pylori (H. pylori) ist ein gefährliches Stäbchenbakterium, das sich im Magen ansiedelt. Der Erreger ist sehr verbreitet. Er wird seit 1994 durch die WHO als krebserregend eingestuft.
Als eine Hauptursache für Erkrankungen des Magens und des Darms verursacht H. pylori aber auch andere Erkrankungen – oftmals erst nach vielen Jahren. Während dieser Zeit kann die Infektion auch symptomfrei verlaufen.
Es besteht Verwechselungsgefahr mit anderen Infektionen, z. B. mit pathogenen Hefen, die gleiche und ähnliche Beschwerden hervorrufen können.
Serologische Tests (bestehend aus IgA, IgG, IgM Elisa- und Blot-Tests) lassen sich einfach durchführen. Sie sind schonende (und bei richtiger Verfahrenskombination und richtiger Interpretation) gute Alternativen zur Endoskopie (Magenspiegelung) und zu Biopsien. Sie können Patienten unangenehme Untersuchungen ersparen. Und eine Diagnose ist mit ihnen schnell erstellt.
Zum Ausschluss von Mischinfektionen und zur richtigen Bewertung von Symptomen sollte aber auch die Untersuchung auf pathogene Hefen durchgeführt werden. Diese lassen sich mittels Mundabstrich und Stuhlproben ebenso sehr einfach nachweisen.
Auch die Diagnostik der TCM kann Zusatzinformationen liefern. So ist etwa eine Zunge mit ausgeprägter Kerbe in der Mitte ggf. nicht nur ein Hinweis auf eine gestörte Milzfunktion, sondern häufig auch auf eine Infektion mit Helicobacter pylori und pathogene Hefen.
Therapiert werden die Infektionen oder Mischinfektionen nach erfolgtem Labornachweis und genauer Differenzierung. Beide Erreger haben ein hohes Potenzial für schwere Erkrankungen. Auch weitere Erreger können daran beteiligt sein.
Der Hintergrund sorgfältiger Untersuchungen ist die Vermeidung von Komplikationen, Unverträglichkeiten und Unwirksamkeiten bei einer Therapie mit Antibiotika.
Therapiert werden die Infektionen oder Mischinfektionen nach erfolgtem Labornachweis und genauer Differenzierung. Beide Erreger haben ein hohes Potenzial für schwere Erkrankungen. Auch weitere Erreger können daran beteiligt sein.
Der Hintergrund sorgfältiger Untersuchungen ist die Vermeidung von Komplikationen, Unverträglichkeiten und Unwirksamkeiten bei einer Therapie mit Antibiotika.
Es ist zunächst richtig, dass sich Helicobacter pylori beim heutigen Stand der Wissenschaft am besten durch eine gezielte Kombination von Antibiotika behandeln lässt. Dabei kommen verschiedene Antibiotika zum Einsatz.
Dennoch kommt es nicht selten zu einem Therapieversagen bestimmter Antibiotika. Die Praxis zeigt, dass die Unwirksamkeit von Antibiotika nicht allein an der Resistenz des Erregers liegen muss. Die Gründe sind wissenschaftlich nicht hinreichend geklärt. Erfahrungen legen die Vermutung nahe, dass diese auch durch nichtbehandelte weitere Infektionen (z. B. mit Candida spec.) verursacht sein können.
Die Wirksamkeit der Medikation und die Verträglichkeit der Behandlung benötigen ein systematisches Vorgehen. Exakte Anamnesen und die Regulierung des Stoffwechsels helfen, die Folgen eigener Behandlungsfehler von Nebenwirkungen der Medikamente abzugrenzen und Therapieabbrüche zu vermeiden.
Die Verträglichkeit der Medikation (Antibiotika) kann z. B. durch zusätzliche und hilfreiche Maßnahmen vor und während der Behandlung gesteigert werden. Dazu gehören auch unterstützende Medikationen zur Stoffwechselverbesserung, wie sie z. B. die TCM bietet.
Da die pathogenen Hefen zu ähnlichen Beschwerden wie Helicobacter pylori führen, sich aber unter Antibiotikabehandlung der Bakterien stark vermehren, ist ihre Einbeziehung in eine Diagnostik und Therapie von H. pylori unbedingt anzuraten.
Ziel ist es dabei, die Vermehrung pathogener Hefen und damit mögliche Komplikationen der Behandlung gegen die Bakterien zu vermeiden.
Es ist verwunderlich, dass auch aktuelle Leitlinien diese Umstände nicht berücksichtigen, obwohl sie medizinisch belegt sind.
Die Entdeckung des Erregers und seiner Gefahr wurde als so bedeutend angesehen, dass Marshall und Warren 2005 für ihre Erforschung der Helicobacter-pylori-Infektion den Nobelpreis erhielten.
Wie oft in der Medizin, mussten auch diese Forscher zu Selbstversuchen greifen, um die medizinischen und wissenschaftlichen Überzeugungen ihrer Zeit zu widerlegen. Erkrankungen wie Gastritis, Magengeschwüre und Magenkrebs wurden damals primär psychischen Ursachen und Stress zugeordnet. Fehlverhalten bei Ernährung und Lebensführung wurden überbewertet.
Obwohl heute die Rolle von Erregern bei der Verursachung von Erkrankungen bekannt ist, besteht nach wie vor bei vielen die Neigung, bei Magen-Darm-Beschwerden zunächst pauschal „die Psyche” verantwortlich zu machen. Hier geht die Normamed-Ursachenmedizin methodisch konsequent anders vor.
Die Entdeckung des Erregers Helicobacter pylori zeigt, warum in der Diagnostik und Therapie ein medizinisches Umdenken erforderlich war und ist. Deshalb erfolgt die Diagnostik und Therapie der Helicobacter-pylori-Infektion durch die Anwendung von Standards, die die Chance auf eine erfolgreiche Behandlung und eine Minderung von Therapieversagen bieten.