Mögliche Ursachen für Schlafstörungen
Zwischen den Ursachen für die oben genannten Beschwerden und Schlafstörungen besteht häufig eine Wechselwirkung. Eine auf Ursachen gerichtete Untersuchung und Behandlung ist deshalb unabdingbar.
Äußere Beeinträchtigungen durch Umwelt oder persönliches Verhalten können von Betroffenen weitgehend nur selbst beeinflusst werden. Dazu zählen zum Beispiel Störungen des Schlafs durch Hitze und stickige Schlafzimmer, übermäßiges spätes Essen, übermäßigen Koffein- und Alkoholgenuss oder ähnliches.
Für akute Schlafprobleme können Fieber, Nachwirkungen einer Operation, Schmerzen, Einnahme starker Medikamente/Antibiotika ursächlich sein. Diese können gezielt durch Einzelmaßnahmen behandelt werden, vor allem wenn die Ursachen für die akuten Schlafprobleme ersichtlich sind. Hierfür verfügt die westliche Fachmedizin über therapeutische Mittel.
Von Betroffenen werden oftmals Sorgen, Stress und psychische Probleme als Gründe für ihre Schlafprobleme angeführt. Die östliche und westliche Medizin schließt sich dem an. Allerdings gibt es viele gestresste Menschen, die keine Schlafprobleme haben. Selbst in Extremsituationen, wie Kriegen, führt Stress nicht unmittelbar zu Schlafstörungen.
Etwas mehr als die moderne westliche Medizin berücksichtigt die TCM, dass Organfunktionsstörungen eine Ursache von Schlafstörungen sein können. Die Lehrbücher der TCM zeigen, dass zum Beispiel ein gutes und ausgewogenes Funktionieren der Milz und Nieren für das Ein- und Durchschlafen von großer Bedeutung ist.
Dementsprechend werden in der TCM die Schlafstörungen klassifiziert. Unausgewogenheit zeigt sich durch Fülle („Zuviel“) und/oder Mangel („Zuwenig“). In der Sprache der TCM wird „Zuviel“ als „Hitze“ oder „Feuer“ bezeichnet, betroffen sind Herz und Leber. Yin-Mangel bei Herz, Nieren und Gallenblase und Milzblut-Mangel verweisen auf ein „Zuwenig“ für ein ausgewogenes Funktionieren der Organe.
Der Zusammenhang von Schlafstörungen mit Verdauungsstörungen wird allerdings weder von der traditionellen Chinesischen Medizin noch von der modernen westlichen Medizin richtig erkannt. Denn analysiert man die Behandlungsanweisungen der TCM für Organstörungen, dann erkennt man, dass Schlafstörungen körperliche Vorerkrankungen haben, deren Zusammenhänge im Stoffwechsel und im Verdauungssystem liegen.
In der modernen westlichen Medizin ist bekannt, dass Infektionen maßgeblich an diesen Störungen beteiligt sind. Leider aber ist vielfach eine Einbeziehung dieser Erkenntnis in ärztliche Diagnostik und Therapie nicht üblich.
Um die genannten Zusammenhänge richtig zu interpretieren, bedarf es der Zusammenführung von fachmedizinischen Erkenntnissen und des TCM-Wissens. Die Normamed-Ursachenmedizin bietet dafür die Grundlage, entwickelt die Medizin beider Kulturen weiter und schafft damit neue diagnostische und therapeutische Möglichkeiten.